Grüße von Fenja!
Liebe Beate,
nachdem ich jetzt fast 8 Wochen in Deutschland bin, will ich doch auch mal von meinem neuen Leben berichten.
Also erst mal: ich bin gar nicht nur schwarz, sondern habe ganz viele weiße Haare zwischen meinen schwarzen Haaren und einen großen weißen Brustfleck. Das haben meine Menschen aber erst gesehen, nachdem sie mich schändlicherweise an meinem 1. Tag in die Badewanne gesteckt haben.
Ich habe eine Menge Freunde beim Gassigehen zum Toben und Raufen und zu Hause zwei große Hundebrüder. Na ja mit Nero ist nicht mehr so viel anzufangen, aber Miko, der so aussieht wie ich, ist klasse – den kann man so schön anmotzen. Mein Frauchen nennt mich immer „Zicke“ oder „kleiner Hooligan“ – müssen ja wohl Kosenamen sein. Ich bin nämlich eine ganz Süße (hat Iris bei der Übergabe gesagt). Beim Tierarzt nennen sie mich allerdings nur noch „Schnappi“, weil ich mich fast erfolgreich gegen vier Menschen und eine Spritze gewehrt habe – die Tierarzthelferin hat jetzt einen großen blauen Fleck am Arm. Was denken die wohl wofür ich Zähne habe.
Aber sonst bin ich wirklich ganz toll: höre meistens, wenn meine Menschen rufen, bin ganz dolle verschmust und verspielt und lustig. Allerdings muss unter meinen Vorfahren mal ein Waschbär gewesen sein. Ich klaue nämlich alles und am liebsten in der Küche. Da regt sich mein Menschenbruder immer so prima auf.
Sogar ein tolles Körbchen haben meine Menschen für mich bekommen. Nun ja wir haben alle drei das neue Möbelstück sehr interessiert beäugt und uns dann wieder auf Sessel und Sofa zurück gezogen – soll sich doch reinsetzen, wer will – wir nicht! Und nachts schlafe ich sowieso in Frauchens Bett und passe auf, dass Miko nicht mehr so oft ins Bett steigt. Der Blödmann schleicht wie ein geprügelter Hund davon, wenn ich ihn nur einmal anknurre. Leider schimpft Frauchen dann immer mit mir, und schwupp darf der Kerl doch wieder ins Bett. Grrrr!
Jetzt hat mein dummes Frauchen mir beim Kämmen doch tatsächlich auch noch mit einem Maulkorb gedroht, nur weil ich mich zwickenderweise wehre, wenn es ziept. Und bei meinem Pelz ziept es oft.
Also ihr seht, mir geht es prima. Hier bleibe ich!
Aus dem „ungarischen Straßenköter“ ist eine Prinzessin geworden.
Sag bitte auch Birgit und Iris noch mal danke, dass sie mich sicher nach Hause gebracht haben.
Ganz liebe Grüße von
Fenja
Und wir danken allen, die sich (Gott sei Dank) nicht für unsere Maus interessiert haben und denen, die sie in Ungarn nicht mehr wollten. Denn sonst könnten wir jetzt nicht mit diesem wunderbaren Fellmonster zusammen leben.