Aktuelle Meldung
Seien Sie ein Glied in einer wunderbaren Kette…
Was machen wir eigentlich, wenn wir aus irgendeinem Grund nicht mehr in der Lage sind, unserem Tier nicht mehr wirklich gerecht werden können?
Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, aus denen das Zusammenleben sich schwierig gestaltet… aber die Schwierigste ist sicherlich die, wenn die Gesundheit es dem Hundehalter nicht mehr erlaubt, den Hund artgerecht zu halten und ihm die entsprechende Auslastung zu geben.
Für viele Menschen, die gesundheitlich angeschlagen sind, ist das leider nicht mehr möglich. Für sie stellt sich dann neben den belastenden Gedanken über ihren eigenen Zustand, den eigenen Einschränkungen und den teilweise beängstigenden Behandlungen auch noch die Frage, wie kann ich meinem Freund, dem geliebten Haustier gerecht werden?
Selbstverständlich versucht jeder, dessen Lebenssituation sich dramatisch verändert, das Haustier erst mal so gut wie möglich mit zu versorgen… dann kommt die Phase, in der auch die minimale Versorgung nicht mehr gewährleistet werden kann…
Ab hier wird das Gewissen des kranken Hundehalters zusätzlich zu allen anderen Belastungen noch weiter beschwert und der Hundehalter wird in einen Konflikt gestürzt: „Vernachlässige ich meinen geliebten Freund? „–„ Muss ich ihn abgeben?“ – „Aber wie verkraftet er die Trennung???“
Jeder möchte doch seinem Kumpel ein schönes Leben bieten… und kann es dann plötzlich nicht mehr!
„Ist er womöglich bei einem anderen Menschen besser aufgehoben?" – „Aber ich liebe ihn doch so sehr… " – „Und er hängt doch auch so sehr an mir…" – „Aber kann er hier bei mir, so eingeschränkt, noch glücklich sein?" – „Aber wie soll ich leben, wenn mein Kumpel nicht mehr bei mir ist?" – „Wie soll mein Kumpel leben, wenn er hier bei mir nicht mehr leben kann?“ – „Und was soll er fühlen und denken, wenn ich ihn weggebe?“
Können Sie sich vorstellen, in welchem Dilemma sich dieser Hundehalter befindet? Können Sie sich auch die Auswirkungen auf seine Gesundheit vorstellen, wenn er gezwungen wird, sein geliebtes Tier abzugeben?
Wenn man bedenkt, dass eine glückliche Beziehung aufgrund äußerer Umstände nicht mehr funktionieren kann, dann fragt man sich doch: „Was kann die Lösung sein?“ – „Können wir das gemeinsam hinkriegen?“ – „Gibt es keine andere Möglichkeit als die Trennung?“
Malen Sie sich einmal aus, dass einem selbst das Elementarste verloren geht, das wir besitzen, nämlich die Gesundheit und dass wir nun auch noch erkennen müssen, dass wir nicht einmal mehr unser geliebtes Tier weiterhin um uns haben können, weil wir es nicht mehr versorgen können…, dass wir dieses geliebte Wesen verlieren müssen noch bevor wir das Leben verlieren… dann rührt das sicher ganz stark unser Herz!
Ich möchte nicht einmal darüber nachdenken, wie schrecklich diese Erkenntnis sein muss, dass ich das Liebste, das ich habe, weggeben muss an andere, an sicher auch ganz liebevolle Menschen, die meinem Kumpel ein gutes Zuhause geben werden… das ist ganz, ganz toll, wirklich!… …aber es ist mein Tier!, mein Kumpel! Wir sind ein Team! Wir wollten noch jahrelang zusammen leben! … und ich brauche diesen geliebten Kumpel gerade jetzt doch so nötig an meiner Seite!
Ich frage mich immer, gibt es wirklich keine Möglichkeit, diese Gemeinschaft von zwei Freunden auch in schwierigen Zeiten zu erhalten?
Wenn ich dieses Szenario auf mein Leben übertrage, überlege ich mir schon, wie ich eine solche Situation entspannen und lösen könnte, so dass für mich und auch meine tierischen Freunde ein positiver Ausgang, ein positives Leben möglich wird, auch in schwierigen Zeiten…
Ich würde Familie, Freunde, die Nachbarn, Kollegen, natürlich auch Tierschutz-Freunde bitten, uns diesen Lebensabschnitt zu erleichtern, es uns zu ermöglichen, diese Zeit gemeinsam zu erleben, zu genießen und ggfs. auch das letzte Stück gemeinsam zu gehen.
Ich kann mir vorstellen, dass, wenn alle auf ihr Herz hören, die Situation mit Mitgefühl betrachten und bei liebevoller Organisation aller Möglichkeiten und bei Beteiligung vieler befreundeter Menschen dies zu geradezu wundervollen Ergebnissen führen kann.
Wie glücklich werden die betroffenen Hundehalter sein, wenn sich Menschen in ihrer Nähe zusammenfinden und Lösungen für Mensch und Hund finden und diese dann auch in die Realität umsetzen und wie beruhigt werden sie ihre Kräfte für sich selbst einsetzen können, statt sie mit Gewissensbissen und Kummer aufzubrauchen.
Stellen wir uns die Wirkung vor, die diese Unterstützung für einen kranken Menschen und sein Tier bedeutet… dann kann uns nur klar werden: Sollte ich in meiner Familie, in meinem Freundes- und Kollegenkreis oder in meiner Nachbarschaft von einem solchen Fall Kenntnis erhalten, dann möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass diese Freundschaft weiterleben darf und so noch viele glückliche Stunden für beide Seiten möglich werden und dass diese Beziehung nicht beendet werden muss, weil irgendwo ein kleiner Teil in einer Kette von möglichen kleinen Handreichungen fehlt.
Bitte, seien Sie ein Glied in dieser wunderbaren Kette, die dazu führen wird, dass ein Kranker sich wohler fühlen wird, weil sein Kumpel an seiner Seite ist und dass ein Hund nicht verzweifelt, weil sein Mensch ihn weggibt… (der Hund kann nämlich nicht verstehen, dass sein Mensch das Beste für ihn wünscht und ihn in die Obhut von Menschen gibt, die weiterhin Sorge für ihn tragen können.
Helfen Sie liebenden Herzen, beieinander bleiben zu dürfen, auch wenn sie Unterstützung in dieser Partnerschaft benötigen! Herzlichen Dank dafür!
Pfotenhilfe Ungarn Team
Copyright: Heike für Pfotenhilfe