Grüße aus dem neuen Zuhause
Liebes Pfotenhilfe Team, liebe Christine,
heute ist der 27.01.2008 und ich bin auf den Tag genau jetzt 4 Wochen in meinem neuen Zuhause. Jetzt möchte ich Euch gerne berichten, wie es mir die letzten Wochen hier so ergangen ist. Also, erst einmal waren meine „Hundeeltern“ ziemlich überrascht, als sie mich zum ersten Mal „in natura“ sahen! Ich wurde ja von der Pfotenhilfe als klein, zurückhaltend, ca. 3 Jahre jung und als ein „Leichtgewicht“ beschrieben. Ich war aber etwas größer als gedacht und von „Leichtgewicht“ konnte keine Rede sein. Und als mein Frauchen in den Pass sah, musste sie mit Freude feststellen, dass ich jünger bin als gedacht, nämlich 1,5 Jahre jung! Aber egal, meine Hundeeltern waren total glücklich als sie mich endlich in „Empfang“ nehmen konnten und ich weiß noch wie mein Frauchen im Auto sagte: „Dich geben wir nie mehr her“!
Am Anfang hieß ich ja Einstein, aber alle fanden den Namen doch nicht so passend und nannten mich Sammy. Obwohl im Nachhinein hat sich rausgestellt, dass ich ein sehr schlaues, lernfähiges Kerlchen bin und der Name eigentlich doch ganz gut gepasst hätte *grins*.
Also die Ankunft war total komisch für mich, alles so neu und ich war ja so was von unsicher, ängstlich und zurückhaltend! Ich habe mich in keinen Raum reingetraut, bin nur im Flur geblieben und habe nur unter fiepen ein Bröckchen Futter aus dem Napf genommen. Mensch, war ich gestresst, die ganze Zeit war ich am hecheln und am fiepen. Die ersten paar Tage habe ich mein neues Frauchen und Herrchen wirklich nervlich auf eine Probe gestellt - ich hab’ fast die ganze Zeit gefiept, ja sogar manchmal laut geweint, und meine „Geschäfte“ in der Wohnung verrichtet -und Würmer, Flöhe und Ohrmilben hatte ich auch noch- (ich wollte ja nicht raus, und an der Leine gehen schon mal gar nicht, aber das ich nicht „leinenführig“ war, dass wussten ja meine zukünftigen Besitzer ja vorher!). Die ganze Wohnung hat gestunken und ich anscheinend auch noch – das kam leider noch dazu. Mein Frauchen hat versucht mich zu baden, das hat mir aber gar nicht gefallen. Dieser Duschstrahl, nee das ist nicht mein Ding, ich bekomme da echt Panik und möchte dann nur noch raus springen. Mein neues Frauchen hat andauernd versucht mit mir Gassi zu gehen, aber ich wollte nicht gehen - keinen einzigen Schritt! Dann hat sie mich zur nächsten Wiese getragen, aber da wollte ich mich auch nicht lösen. Mein Frauchen wollte nicht aufgeben und versuchte es hartnäckig mit viel Geduld immer, und immer wieder. Und dann, nach ein paar Tagen dachte ich mir, ach ich könnte vielleicht doch mal versuchen ein paar Schritte mit Frauchen an der Leine zu gehen. Sie hat mich hinters Haus getragen (da war’s schön ruhig, da konnte ich mich doch etwas entspannen) und hat gaaaaaaaanz kleine Schritte gemacht und mir so leckere Käsestücke angeboten. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen! Also war ich nach ein paar Tagen dann doch schon „leinenführig“ und habe auch dann natürlich meine „Geschäfte“ draußen erledigt. Meine neuen Besitzer waren echt happy, dass das so schnell geklappt hatte! Mein Frauchen sagte nämlich noch: „das dauert bestimmt Wochen bis er an der Leine geht“. Aber ich habe sie eines besseren belehrt! *grins* Mal überlegen, was gibt es sonst noch zu berichten!? -Ach ja, mittlerweile habe ich auch Vertrauen zu Menschen, was vorher auch nicht der Fall war. Vor anderen Tieren habe ich aber immer noch Angst, aber mein Frauchen meint, dass wir das mit üben und Geduld auch noch hinbekommen. Ich gehe jetzt auch total entspannt und nicht mehr ängstlich an Autos, Bussen, Traktoren ect. vorbei!
Also ich kann nur sagen, dass ich mich mittlerweile richtig wohl fühle bei meinem Frauchen und Herrchen, ich habe zu beiden schon eine richtige Bindung aufgebaut. Ich spiele jetzt sogar mit beiden und lasse mich bürsten ect. Ans Auto fahren und „an Treppen“ hat mich Frauchen auch gewöhnt, das kannte ich nämlich vorher alles noch nicht. „Sitz“ und „Platz“ kann ich auch schon. Meine Besitzer meinen ich habe mich in den 4 Wochen super entwickelt! Vorher hätte keiner gedacht, dass ich meine Zurückhaltung und Ängste so schnell abbauen könnte. Ich bin jetzt wirklich entspannt, glücklich und dankbar, dass meine Besitzer sooooooo viel Geduld mit mir hatten! Dafür werde ich sie jetzt auch noch einmal „abschlecken“, denn spielen und Hände lecken sind meine Lieblingsbeschäftigung im Moment *grins* Vielen Dank an die Pfotenhilfe Ungarn (vor allem an Christine!), die meine Reise in ein schöneres Leben möglich gemacht haben!
Euer Sammy mit Anhang